Herausspaziert! Ein neuer Balkon steigert die Wohnqualität

Wer einen Balkon sein Eigen nennt, kann sich glücklichschätzen. Das Freiluftzimmer steigert Wohnqualität und Wert der Immobilie und ist jederzeit erreichbar für kleine Open-Air-Pausen. Auch bei Altbauten lohnt sich oft ein nachträglicher Anbau.

Nur rund die Hälfte aller deutschen Eigenheime verfügt über einen Balkon. Dabei gilt das zusätzliche Zimmer unter freiem Himmel mittlerweile als wichtiges Kriterium bei der Wohnungssuche. Es vergrößert neben der Wohnqualität auch den Wert und die Quadratmeterzahl der Immobilie, denn mindestens 25 Prozent der Balkonfläche können zur Wohnfläche dazugerechnet werden. Darum lohnt es sich oft auch bei Altbauten, für einen Balkonanbau einige Hürden zu überwinden.

Genehmigung einholen

Die baurechtlichen Vorschriften für einen Balkonanbau unterscheiden sich je nach Bundesland. Wird der Balkon von der Baubehörde als wichtiges Bauteil eingeschätzt, bedarf es in der Regel einer Genehmigung. In jedem Fall müssen beim Balkonanbau die geltenden Mindestabstände zu den Nachbarn eingehalten und der örtliche Bebauungsplan beachtet werden. Deshalb sind Eigentümer gut beraten, sich die Hilfe eines Architekten mit einschlägiger Erfahrung einzuholen. Er kennt die jeweiligen Landesbauordnungen und den örtlichen Bebauungsplan, nimmt Kontakt mit dem Bauamt auf und berücksichtigt die statischen Anforderungen. Eine wichtige Rolle spielt auch der Grundriss der Wohnung. In den meisten Fällen wird ein Balkon so platziert, dass er vom Wohn­zimmer oder der Küche begehbar ist. Für den Zugang kann oft ein vorhandenes Fenster vergrößert werden.

TIPP: Damit ein Tisch, mehrere Stühle und Pflanzen­kübel ausreichend Platz haben, ist eine Größe von mindestens zehn Quadrat­metern ratsam.

Die richtige Variante

Der selbst­tragende Vorstell­balkon ist die günstigste Variante, um einen Neu- oder Altbau mit einem Balkon auszustatten. Dabei wird der Balkon auf vier Stützen gebaut, die auf Fundamenten vor dem Gebäude ins Erdreich versenkt werden und an wenigen Verankerungspunkten mit der Fassade verbunden sind. Diese Methode macht die Konstruktion unabhängig von der Statik des Hauses. Durch die komplette thermische Abkopplung entstehen keine Wärmebrücken, die im schlimmsten Fall zum Verlust von wertvoller Heizenergie führen können.

Ein stabiles und intaktes Mauerwerk ermöglicht auch eine freitragende Konstruktion mit an der Wand befestigten Trägern oder einer unsichtbaren Verbindung mit der Geschossdecke. Das macht Sinn, wenn sich der neue Balkon zum Beispiel über einer Hofeinfahrt befindet oder vor dem Haus keine Stützen platziert werden können. Diese Variante ist allerdings aufwendiger in Planung und Umsetzung. Alternativ kann die Außenfläche auch in bereits vorhandene Hausnischen eingesetzt werden. Balkonanbauten sind aus Holz, Aluminium oder Stahl erhältlich.

Gut zu wissen: Die Preise für einen Balkonanbau schwanken je nach Ausführung. Sie beginnen für vorgefertigte Konstruktionen bei etwa 800 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen Kosten für Montage, Geländer und Balkontür.

Mehrwert schaffen

Im Zuge eines Balkonanbaus sollten Eigentümer auch auf hochwertige Materialien und Bauteile Wert legen, die die Wohnqualität nachhaltig erhöhen. Bei der Balkontür ist ein schwellenloser Übergang nach draußen ratsam, ebenso wie eine Wärmeschutzverglasung und einbruchsichere Beschläge. Planen Sie rechtzeitig auch einen Sonnenschutz in Form von Markise oder temporärem Sonnensegel ein. Für den Betrieb von Haushaltsgeräten, wie zum Beispiel einem Elektrogrill und für die Außenbeleuchtung sollte der neue Balkon von einem Elektriker mit einem Stromanschluss ausgestattet werden. 

Zustimmung erforderlich

In Wohn­eigen­tümer­gemein­schaften sind zusätzlich einige Dinge zu beachten: Der Wohn­wert der Immobilie wird zwar durch den Balkon­anbau gesteigert, er verdunkelt jedoch auch die Räume unterhalb des Balkons. Zudem wird der optische Gesamt­eindruck der Fassade verändert. Ein Balkon­anbau muss daher bei Mehrfamilienhäusern laut Wohnungseigentumsgesetz als bauliche Veränderung von allem Miteigentümern schriftlich genehmigt werden.

TIPP: Entscheiden sich in Mehrfamilienhäusern alle Parteien für einen Anbau, lässt sich die Modernisierungsmaßnahme meist günstiger kalkulieren und umsetzen.

Solide Finanzierung

Wer sich jetzt für einen Balkonanbau entscheidet, kann das dank Niedrigzins sehr günstig finanzieren: Mit einem Expressdarlehen der BHW Bausparkasse sorgen Sie unkompliziert und reibungslos für genau die Mittel, die Sie benötigen. Bis zu 30.000 Euro geht das sogar ohne Grundbucheintragung; sprich es fallen keine Kosten für Notar und Grundbuchkosten an. Lassen Sie sich von einem Finanzierungsexperten unverbindlich beraten.

Kontakt