Wohnen & Einrichten – 09.01.20 (Archiv)

Die fünf beliebtesten Neujahrsvorsätze – und warum sie scheitern

Lesedauer: ca. 3 Minuten

 

Jeder kennt sie, fast jeder hatte schon mal mindestens einen – wir stellen Ihnen die beliebtesten Neujahrsvorsätze vor und verraten Ihnen, warum sie scheitern.
Wie Sie trotzdem Ziele fürs neue Jahr setzen und konsequent erreichen, lesen Sie hier.

Die beliebtesten Vorsätze für 2020 

Fast jeder vierte Deutsche hat einen oder mehrere Vorsätze für 2020. Die fünf beliebtesten sind:

  • mehr Sport treiben,
  • weniger Zeit in den sozialen Medien verbringen,
  • sich gesünder ernähren,
  • Vegetarier/Veganer werden,
  • mit dem Rauchen aufhören.

Ebenfalls beliebt sind Pläne, Stress zu reduzieren, abzunehmen und weniger Alkohol zu trinken.

Die Gründe fürs Scheitern

„Gute Vorsätze sind der nutzlose Versuch, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen.“ (Oscar Wilde)

So pessimistisch wie Oscar Wilde kann man es sehen, muss man aber nicht. Wir haben die wichtigsten Gründe, wieso Neujahrsvorsätze meistens scheitern, und verraten Ihnen gleichzeitig, wie Sie trotzdem Ihre Ziele erreichen können.

Zur falschen Zeit

Oftmals entstehen die Vorsätze aus der Jahresend-Nostalgie und dem Gefühl heraus, dass man im vergangenen Jahr zu wenig erreicht hat. Diese kurzzeitig sehr starke Unzufriedenheit ist als Motivator wenig geeignet, denn nach dem Jahresende kommen meist erst mal wieder einige Monate des Verdrängens, bis es wieder aufs Jahresende zugeht – und dann kommt auch erst wieder das schlechte Gewissen zurück.

Die gute Nachricht: Diesen Kreislauf können Sie mit den nachfolgenden Tipps durchbrechen.

Was wollen Sie?

„Es ist eine traurige, aber unbezweifelbare Wahrheit, daß sich mit jedem Mal, da man von einer guten Absicht spricht, besonders wenn das beredt und vor bewundernden Zuhörern geschieht, die Chancen verringern, daß sie im eigenen Leben Wirklichkeit werden.“ Thomas Carlyle

Auf der Silvesterparty werden Sie unvermittelt gefragt, was denn Ihre Vorsätze fürs neue Jahr seien. Mit dem Sektglas in der Hand verkünden Sie spontan, was Ihnen in den Sinn kommt – aber ist das wirklich das, was Sie möchten? Finden Sie Ziele, die Sie für sich und nicht für andere erreichen wollen. Wenn Ihre Motivation aus Ihnen heraus kommt, haben Sie die größten Chancen auf Erfolg.

Fehlende Verbindlichkeit

Vorsätze funktionieren nicht, weil sie nicht verbindlich sind. Die meisten Vorsätze sind schwer messbare Wünsche, zum Beispiel: „Ich möchte mehr Sport machen“. Was heißt „mehr“ in Ihrem Fall? Ein besserer Vorsatz beziehungsweise ein konkret verfolgbares Ziel wäre in dem Fall: „Ich möchte jeden Dienstag und Freitag Sport machen.“ Diese Termine sollten Sie sich fest in den Kalender eintragen und auch in Ihrer Planung unbedingt berücksichtigen. Dann ist die Hemmschwelle größer, diese Termine sausen zu lassen, und Sie werden sich eher aufraffen, auch wenn Sie mal keine Lust haben. Sie können die Verbindlichkeit noch weiter steigern: Halten Sie Ihre Vorsätze schriftlich fest, vielleicht als Vertrag mit Ihnen selbst, und hängen Sie sie irgendwo gut sichtbar auf. Erzählen Sie Ihrem Umfeld davon, denn sozialer Druck von außen hilft durchzuhalten. Suchen Sie sich eine*n Gleichgesinnte*n, denn zu zweit oder als Gruppe ist die Motivation größer denn als Einzelkämpfer.

Der „innere Schweinehund“ blockiert neue Routinen

Menschen sind Gewohnheitstiere und brauchen Routinen. Das ist per se nicht schlecht, denn Routinen geben Sicherheit und erfordern weniger Anstrengung, als immer wieder auf neue Situationen reagieren zu müssen. Um eine neue Routine zu etablieren, wie beispielsweise an zwei festen Tagen in der Woche Sport zu treiben, braucht es großes Durchhaltevermögen. Ungefähr 30 Mal muss ein Vorgang in kurzen Abständen penibel wiederholt werden, um im Gehirn als Routine abgespeichert zu werden.

Der Vorsatz ist negativ formuliert

Die meisten Vorsätze sind negativ formuliert: weniger Schokolade essen, weniger Zeit am Smartphone verbringen. Diese Formulierung führt dazu, dass wir immer wieder an das Objekt der Begierde – nehmen wir als Beispiel die Schokolade – erinnert werden und unsere Gedanken darauf konzentrieren. Meistens mit dem Ergebnis, genau dann Lust auf Schokolade zu bekommen. Besser wäre es, den Vorsatz positiv zu formulieren: Ich möchte am Tag nur noch drei kleine Stücke Schokolade essen. Und diese Stücke dann auch zu genießen.

Egal ob Sie einen oder mehrere Vorsätze für das Jahr 2020 gefasst haben oder bewusst darauf verzichtet haben – wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Erreichen Ihrer Ziele, viel Durchhaltevermögen, viel Glück und Gesundheit für Sie selbst und Ihre Lieben im neuen Jahr!

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