Wohnen & Einrichten – 13.11.19 (Archiv)

Wohnungsnot in den Metropolen Deutschlands und ihre Folgen

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Die Wohnungsnot in den Metropolen Deutschlands wird ein zunehmendes Problem.

Die Preisentwicklung speziell in den Metropolen ist rasant. Wohnraum ist dort besonders umkämpft, wodurch die Mietpreise steigen.

Ab dem Einzugsjahr 2015 lag beispielsweise in den sieben Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf die durchschnittliche Nettokaltmiete bei ca. 10,80 EUR je Quadratmeter. Im Vergleich mit dem allgemeinen städtischen Durchschnitt (8,90 EUR) sind das gut 21% mehr Miete.

Doch wie kann man den Trend aufhalten? Die Diskussionen um neue Sozialwohnungen nehmen zu. Etwa in Berlin fordern fünf soziale Organisationen und Verbände der Bauwirtschaft, den Bestand bis 2030 auf über 2 Millionen Sozialmietwohnungen auszubauen. Um einen Kurswechsel zu erreichen, müssten mindestens 80.000 Sozialwohnungen pro Jahr gebaut werden.

Die Stadt München hat ungefähr 43.000 Sozialwohnungen. Davon werden jährlich rund 3.200 Wohnungen neu vergeben. Bei 30.000 Antragsstellern 2018 kann man sich auf mehrere Monate oder sogar Jahre einstellen, bis eine Wohnung vermittelt werden kann.

Die sogenannte Mietpreisbremse, soll den Anstieg der Mietpreise verlangsamen. Bei einer Wiedervermietung von Bestandswohnungen in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt, darf die Miete nicht höher als zehn Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Die Miete für eine neu errichtete Wohnung kann der Eigentümer ohne Beschränkung festlegen. Auch die Erstvermietung nach einer umfassenden Modernisierungsmaßnahme ist von der Mietpreisbremse ausgenommen.

Ein Trend ist das Leben in Wohngemeinschaften (WG). Früher war das WG-Leben fast ausschließlich von Studenten geprägt. Mittlerweile ist die Gründung einer Berufstätigen-WG keine Ausnahme mehr. Über verschiedene Internet-Portale, wie z.B. wg-gesucht.de werden die verschiedenen WG-Arten inseriert.

Wohnen im eigenen Zuhause macht unabhängig von den Mietpreisen. Aber auch die Immobilienpreise steigen und machen Wohneigentum insbesondere in den Metropolen sehr teuer. Der Staat unterstützt Familien mit Kindern mit dem Baukindergeld beim Erwerb von Wohneigentum. Familien erhalten unter bestimmten Voraussetzungen 10 Jahre lang 1.200 Euro jährlich je kindergeldberechtigtem Kind.

Um sich das Wohnen zur Miete oder im Eigentum leisten zu können, weichen immer mehr Menschen in den Speckgürtel der Großstädte oder in ländliche Regionen aus. Dafür nehmen sie längere Arbeitswege, höhere Pendlerkosten und Zeitverluste in Kauf.

Bei der Wahl des neuen Wohnorts lohnt es sich deshalb, den Weg zur Arbeit als Auswahlkriterium hinzuzuziehen. Idealerweise hat die neue Wahlheimat eine gute Autobahn- und Schienenanbindung sowie einen guten Nahverkehr. Wer die Chance hat, von Zuhause zu arbeiten, kann Geld und Zeit sparen.

Das Thema Wohnraumsuche ist sehr facettenreich. Die Entscheidung, ob Sie Pendler, Mieter oder Eigentümer sein möchten, liegt am Ende bei Ihnen. Wie lange Sie von der Ersparnis durch einen günstigeren Immobilienkauf im Umland profitieren, können Sie mit dem neuen Postbank Pendelkostenrechner herausfinden.

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