Wohnen & Einrichten - 03.03.23

Pflegetipps für Ihre Heizkörper

Lesedauer ca. 2 Minuten

 

Oft lässt sich schon mit geringem Aufwand die Leistung der Heizkörper erhöhen und so der Energieverbrauch senken.

Wer aus seiner Heizungsanlage das Optimum herausholen möchte, sollte regelmäßig auch die Heizkörper unter die Lupe nehmen. Denn hier versteckt sich Energiesparpotenzial: Oft lässt sich schon mit geringem Aufwand die Leistung der Heizkörper erhöhen und so der Energieverbrauch senken. Dabei lohnt es, folgende Punkte zu beachten:

Wasserdruck prüfen: Enthält das Heizsystem zu wenig Wasser, werden die Heizkörper nicht richtig warm. Oder aber der Kessel muss auf Hochtouren laufen, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. Ein Blick auf den Druckmesser am Heizkessel gibt Auskunft, ob genügend Wasser zirkuliert: Liegt die Anzeige unter dem grünen Bereich, sollte Wasser nachgefüllt werden. So funktioniert es bei den einigen Heizsystem: Dafür werden zunächst die Umwälzpumpe ausgeschaltet und alle Regler an den Heizungen voll aufgedreht. Nun muss ein Schlauchende an einen Wasserhahn und das andere am Einlassventil des Heizkessels angeschlossen werden. Anschließend öffnen Sie zunächst den Hahn und dann das Einlassventil. Beobachten Sie dabei das Manometer an Ihrem Heizkessel: Erreicht die Nadel die Obergrenze des grünen Bereichs, ist die Befüllung beendet – Hahn und Einlassventil müssen wieder geschlossen werden.

 

Tipp: Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig durch einen Fachbetrieb prüfen. Er kontrolliert dabei auch den Wasserdruck und füllt im Bedarfsfall Wasser nach.

 

Heizkörper entlüften: Nach dem Auffüllen des Wassers sollten die Heizkörper entlüftet werden. Das gilt erst recht, wenn sie gluckernde Geräusche von sich geben oder ihre Heizung im oberen Bereich nicht richtig warm werden. Dann befindet sich nämlich Luft im Kreislaufsystem, was den Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent steigen lässt. Bevor es an die Entlüftung geht, sollte die Umwälzpumpe ausgeschaltet sein. Und: Beginnen Sie mit den untersten Heizkörpern. Um Luft abzulassen, drehen Sie mit einer Zange oder einem Vierkantschlüssel das Entlüftungsventil am Heizkörper auf und schließen es erst wieder, wenn Wasser austritt. Dies können Sie mit einer Schale auffangen. Kontrollieren Sie anschließend erneut den Wasserdruck der Heizungsanlage.

Tipp: Einfacher wird das Entlüften, wenn Sie einen Heizungsentlüftungschlüssel mit einem integrierten Auffangbehälter benutzen.

 

Thermostat kontrollieren: Der Thermostat ist aufgedreht, das Wasser aufgefüllt, der Heizkörper entlüftet – und trotzdem wird er nur mäßig warm? Dann könnte es an einer Verkalkung im Inneren des Thermostats liegen. Um sie zu beseitigen, muss der Reglerkopf entfernt werden. Je nach Thermostat-Typ löst man dafür die Überwurfmutter am Regler oder den Bajonettverschluss durch kräftiges Drehen. Keine Sorge, Wasser kann dabei nicht auslaufen. Wenn der Thermostatkopf entfernt ist, tritt ein kleiner Metallstift zutage. Er ist nötig für die Temperaturregelung und muss dafür beweglich sein. Sitzt der Stift aber aufgrund von Kalkablagerungen fest, kann man ihn durch vorsichtiges (!) Vor- und Zurückschieben mittels der Finger oder einer Zange wieder gängig machen. Lässt er sich wieder bewegen, sollten Sie den Stift mit einem Schmiermittel, etwa „WD 40“ oder „Caramba“, besprühen.

Wichtig: Drehen Sie vor der Demontage des Thermostatkopfes den Regler auf Stufe 5, da so am wenigsten Druck auf dem Stift lastet.

Staub entfernen: An Heizkörperoberflächen haftet Staub besonders gut. Mit der Zeit können sich hier üppige Wollmäuse bilden. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist besonders für Allergiker unangenehm. Außerdem beeinträchtigt eine dicke Staubschicht fühlbar die Heizleistung. Um den Staub zu entfernen, empfehlen sich spezielle Feger, wie man sie in Drogerien oder Baumärkten bekommt. Ist der Abstand des Heizkörpers zur Wand groß genug, eignen sich auch Aufsätze für den Staubsauger. Damit Sie nach dem Reinigen der Heizkörper nicht auch noch den Boden reinigen müssen, empfiehlt es sich, Zeitungen oder Handtücher unter den Heizkörper zu legen. 

Rost beseitigen: Gerade bei sehr alten Heizkörpern in älteren Gebäuden bleibt es nicht aus, dass sie Rost ansetzen. Schreitet der Rostbefall fort, können sich Löcher bilden und das Wasser läuft aus. Am besten rücken Sie dem Rost folgendermaßen zu Leibe: Mit Schleifpapier den Rostbefall abschleifen, bis die Stelle metallisch glänzt, und dann den Heizkörper neu lackieren. Verwenden Sie dafür einen speziellen hitzebeständigen Heizungslack auf Acrylbasis. 

Tipp: Für das Lackieren sollte der Heizkörper kalt sein.